Batteriespeicher Förderungen in Österreich

Batteriespeicher Förderungen 2023

Österreich ist im Photovoltaik-Fieber. Neben einer enormen Nachfrage nach PV-Anlagen steigt jedoch auch das Interesse an privaten Batteriespeichern. Um Ihre Geldbörse zu entlasten, gibt Ihnen dieser Blogartikel eine Übersicht der aktuell verfügbaren Batteriespeicher Förderungen in Österreich.

Erhöhte Nutzung des eigenen PV-Stroms durch Batteriespeicher

Das Thema Energie ist momentan in aller Munde. Nicht nur die Wirtschaft, sondern vor allem auch die privaten Endverbraucher leiden unter den stark gestiegenen Preisen für Strom und andere Energieformen. Um zumindest im Bereich der Stromversorgung für eine langfristige Entlastung zu sorgen, investieren viele Privathaushalte in eine eigene PV-Anlage.

Damit der Eigenverbrauchsanteil des selbst produzierten Solarstroms noch weiter gesteigert werden kann, wird immer häufiger, zusätzlich ein Batteriespeicher angeschafft. Obwohl die Kosten für einen Stromspeicher in den letzten Jahren stark gesunken sind, rentiert sich die Investition erst nach mehr als 10 Jahren.

Abhilfe schaffen hier diverse Förderangebote von Bund und Ländern, die Stromspeicher wirtschaftlich weit attraktiver machen.

Vorteile durch die Nutzung von Batteriespeichern

  • Unabhängigkeit von Energieanbietern durch gesteigerten Eigenverbrauch
  • Eigenversorgung im Falle eines Blackouts möglich (abhängig vom Batteriemodell)
  • Entlastung des Stromnetzes durch netzdienlichen Einsatz von privaten und gewerblichen Batteriespeichern
  • Verbesserte Integration erneuerbaren Stroms
  • Rolle als Treiber und Förderer der Energiewende

Batteriespeicher Förderungen zur Senkung der Anschaffungskosten

Um sein Eigenheim auch zu Tageszeiten ohne Sonnenlicht mit Strom versorgen zu können, greifen immer mehr ÖsterreicherInnen auf Batteriespeicher zurück. Die Installation ist meist nicht aufwändig und das Speichersystem ist schnell einsatzbereit.

Abhängig vom individuellen Jahresbedarf an Strom, der Größe der PV-Anlage und der Kapazität des Speichers kann die Eigenverbrauchsquote mit Batterien auf über 80 % angehoben werden. Einziger Knackpunkt an der Thematik sind die vergleichsweise hohen Anschaffungskosten. So muss man für eine durchschnittliche PV-Anlage mit 8 kWp inkl. 10 kWh Batteriespeicher mit Kosten von ca. 25.000 € rechnen.

Um Batteriespeicher für Private und Unternehmer attraktiver zu machen, werden diese seitens des Bundes und einzelner Länder subventioniert. Folgend sind die aktuellen Förderungen für Batteriespeicher aufgelistet.

Bundesförderung

Basierend auf dem EAG – Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz, wurde ein neuer Investitionskostenzuschuss für die Neuerrichtung und die Erweiterung von PV-Anlagen und die damit in Verbindung stehende Neuerrichtung von Speichern geschaffen. Anzumerken ist, dass die Errichtung eines neuen als auch die Erweiterung eines bestehenden Stromspeichers als Einzelmaßnahme im Rahmen des EAG nicht gefördert wird.

Beantragt werden kann diese Bundesförderung nur über die ÖeMAG, die Abwicklungsstelle für Ökostrom AG. Hier gibt es jährlich vier Termine (Zeitfenster) für Fördercalls, an denen ein Förderantrag gestellt werden kann. Seit diesem Jahr gibt es eine wesentliche Änderung der Fördervoraussetzungen. Es darf nun nämlich bereits vor Antragstellung mit den Installationsarbeiten der PV- und Speicheranlage begonnen werden. Gefördert werden Anlagen mit einer Speicherkapazität von 0,5 bis 50 kWh, mit einem Betrag von 200 € pro kWh.

Als Ergänzung zu dieser Förderung gibt es seit 2023 eine zusätzliche Förderschiene des Klima- und Energiefonds, wodurch auch Speicheranlagen bei bestehenden Stromerzeugungsanlagen auf Basis erneuerbarer Quellen bezuschusst werden. Fördervoraussetzung ist hier, dass das Verhältnis zwischen installierter Speicherkapazität und PV-Leistung 0,5 nicht unterschreiten darf. Anlagen zwischen 4-50 kWh Kapazität können hier mit 200 €/kWh gefördert werden.

Landesförderungen

Neben dem Bund fördern auch einzelne Bundesländer die Errichtung von Batteriespeichern. Nachfolgend seien die aktuellen Batteriespeicher Förderungen auf Landesebene angeführt.

  • Wien (nicht kombinierbar mit Bundesförderung)
    • Gewerbebetriebe sowie Zwei- und Mehrfamilienhäuser 200 €/kWh, beschränkt auf die ersten 10 kWh Nennkapazität. Zusätzlich wird die Installation von Lastmanagement-Systemen mit einmal 300€/Anlage gefördert
  •  Kärnten
    • Privat, gewerblich, landwirtschaftlich oder öffentlich genutzter Stromspeicher. Gefördert werden 350 €/kWh bis maximal 10 kWh Nennkapazität.
  • Burgenland (nicht kombinierbar mit Bundesförderungen)
    • 275 €/kWh bis maximal 10 kWh (im Zuge einer PV-Errichtung)
    • 275 €/kWh bis maximal 5 kWh (im Zuge einer Erweiterung der PV-Anlage)
  • Tirol (nicht kombinierbar mit Bundesförderung)
    • Bis zu 70 % pro kWh Speicherkapazität (max. Nennkapazität 10 kWh für Private, 15 kWh für Gemeinden und 20 kWh für Betriebe)
  • Vorarlberg; Niederösterreich; Oberösterreich; Salzburg; Steiermark
    • Keine Förderung für Batteriespeicher

Eine Kombination von Bundes- und Landesförderungen ist grundsätzlich möglich, wobei die Fördervoraussetzungen und Förderhöchstgrenzen beachtet werden müssen.

Der Maximalfördersatz beläuft sich aktuell auf 70 % der förderfähigen Kosten. Förderungen durch Gemeinden sind eher die Ausnahme von der Regel.

Obwohl das Förderangebot für innovative Themen auf Gemeindeebene relativ überschaubar ist, sollten Sie sich vor Anschaffung eines Batteriespeichers unbedingt über die Subventionen Ihrer Heimatgemeinde informieren.

Auch wenn nur wenige Kommunen in diesem Bereich finanzielle Unterstützungen bereitstellen, zahlt sich der kurze Aufwand für die Recherche jedenfalls aus, da auch kleine Förderbeträge ihr Haushaltsbudget entlasten.

Tipps und Tricks

Unser Expertentipp: Wenn man sich selbst nicht diesem bürokratischen Mehraufwand der Förderabwicklung stellen möchte, kann man beim beauftragten Fachbetrieb oder einem Energieberater um Hilfe ansuchen.

Dabei muss man jedoch berücksichtigen, dass sich Unternehmen als auch Energieberater diesen organisatorischen Mehraufwand durchaus etwas kosten lassen. Besonders jene Haushalte, die nicht über das erforderliche Know-How verfügen, sollten sich jedoch nicht von diesen Zusatzkosten verunsichern lassen.

Eine Investition in eine PV-Anlage oder einen Batteriespeicher wird sich in Zeiten steigender bzw. hoher Energiepreise, wie wir sie momentan erleben, auf jeden Fall bezahlt machen.